Posts

Sylt – muss das so sein?

Bild
Wir nannten es damals die Wellenfang-Anlage. Mit den Kindern bauten wir an der Wasserkante zur See eine Hafenanlage, die sich regelmäßig mit kleinen Wellen aus der Ostsee füllte. Es war immer Wasser drin. Schnell stellten wir aber fest, dass das ersehnte Wasser das Bauwerk auch regelmäßig lädierte und die Zustrom-Kanäle und das Hafenbecken versandeten. Man musste also „am Ball bleiben“ und die Wälle und Kanäle ständig vertiefen oder anschütten und den ständigen Wellen „Nahrung geben“, um das eigentliche Bauwerk zu schützen. Das, was für uns ein herrlich meditativer Zeitvertreib im Sommerurlaub am Strand ist, ist für Schleswig-Holstein jedes Jahr harte Arbeit, um die Insel Sylt vor dem Untergang zu schützen.  Mit einem millionenschweren Aufwand wird Sand an die ca. 40 km lange Westküste Sylts gespült, um das Meer von den schützenden Dünen fernzuhalten, die das letzte Bollwerk vor den Sturmfluten der Nordsee sind. Und da nach dem Winter nicht mehr viel davon übrig ist, muss jedes Jahr n

Gyros vegan - oder: wie ein fleischloser griechischer Abend trotzdem lecker sein kann…

Bild
Gyros vegan - diesmal mit Reis und Gemüse Ich bin ein bekennender Fleisch- und Wurstesser. Schon immer. Gerne sag ich folgendes: „Ich esse total gerne vegetarisch: Gemüse, Kartoffeln, Salat … am liebsten, wenn eine Bratwurst daneben liegt.“ Höhöhö. Und auch am Ende des Textes werde ich noch immer Fleischesser sein – keine Sorge. Aber dass sich grundlegend an meinem Konsum und auch Lebensmittelkonsum etwas ändern musste, ist mir nicht erst seit gestern klar. Die schockierenden Bilder in den Reportagen über qualvoll verendete Tiere aus einer würdelosen und artungerechten Haltung ließen mich - schon seit es sie gibt- aufhorchen und zu einem ich will es mal überwiegend bewusst einkaufenden Menschen nennen gemacht. Ich bin Fleischesser, aber so ein Tierunwohl will ich nun wirklich nicht. Dabei gibt es nun noch mehr Gründe auf Fleisch zu verzichten. Egal durch welche Haltung: durch die Nahrungsmittelproduktion für die Tiernahrung allein entsteht schon eine Menge klimaschädliches CO2. Bei w

10.000 km mit dem E-Bike - ein Erlebnisbericht

Bild
Heute ist es soweit: ich bin mit meinem E-Bike 10.000 km gefahren. Das ist für Autos und Motorräder nichts Besonderes, für mich auf dem E-Bike schon. Seit März 2019 fahre ich mit dem Fahrrad zur Arbeit – so gut wie jeden Tag. Das ist jetzt auch nichts richtig Besonderes. Viele Menschen fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit. Für mich ist es was Besonderes: für mich ist es besonders schön. Sport ist es nicht, aber eine schöne Bewegung. 10.000 km – ein Anlass für einen kleinen Rückblick. Morgens ist es ein wunderbarer Start in den Tag. Mit mäßiger Anstrengung und 25 km/h strampele ich über den kleinen Mühlenberg nach Bledeln. Hier biege ich die letzte Straße rechts in Richtung Hassel ab – jetzt folgen 10 km durch die Feldmark. Das ist zwar ein nicht ganz unerheblicher Umweg, aber es ist der deutlich schönere und wesentlich ungefährlichere Weg, als der Weg entlang der Kreisstraße in Richtung Ingeln. Die nun folgende knappe halbe Stunde durch die Natur in Morgenstimmung – okay, ein großer Tei